EM Aktivierung
= kostensparende Vermehrung
Werden größere Mengen EM benötigt, so empfiehlt sich eine Aktivierung der Originalsubstanz. Bei der Aktivierung wird die Anzahl der Mikroorganismen vervielfältigt um eine höhere Kosteneffizienz zu erzielen. Die Bildung von Milchsäure wird erneut in Gang gesetzt, wobei sich die meisten der enthaltenen Mikroorganismen vermehren. Die EM Urlösungen sind so zusammengesetzt, dass die Wirksamkeit der Kulturenkomposition in der aktivierten Stufe nicht beeinträchtigt ist. Effektivie Mikroorganismen aktiviert kürzt man EMa ab.
EM Urlösung soll aber unbedingt nur einmal aktiviert werden, weil sich sonst das Verhältnis der enthaltenen Bakterien zu Ungunsten verändert.
So aktiviert man EM-Urlösungen (wie z.B. EM-1/ Terra Biosa/ Basislösung)
Zubereitung:
1 Liter Urlösung
0,35 l Gerstenmalzsirup oder 1 Liter Zuckerrohrmelasse, beste Qualität (Rübenmelasse ist nicht geeignet!)
33 Liter Wasser (kein gechlortes Leitungswasser!, sondern Brunnen- oder Regenwasser, oder auch gefiltertes und evtl. vitalisiertes Wasser)
Wichtigste Regel: Die Mikroorganismen dürfen NIE direkt mit heissem Wasser in Berührung kommen!
- Wählen Sie eine möglichst runden (der Thermik wegen), der Gesamtmenge entsprechenden Behälter, da der Prozess unter anaeroben Bedingungen (wenig Luft) stattfinden sollte. Bei zu großen Behältern benützen Sie am besten zum Abdecken eine Plastikfolie, um oxidative Bedingungen zu vermeiden.
- Gerstenmalzsirup/Zuckerrohrmelasse in 3 Liter warmem Wasser auflösen.
- Diese Mischung in 30 Liter warmes Wasser (37°C) geben.
- 1 Liter Urlösung zusetzen und die Mischung vorsichtig umrühren.
- Den Behälter mit einem Druckausgleichsdeckel oder einem Stück Plastikfolie abdecken.
- Die Mischung bei 37°C 5-10 Tage ziehen lassen. Als Heizsystem empfehlen wir einen Aquarienheizstab mit Thermostat. Kabel am besten durch eine Spritzschutzklemme legen. Die Mischung von Starkstrom und Hochspannungsanlagen fernhalten. An einem möglichst warmen Ort aufstellen, so schaltet sich der Heizstab nicht so oft an und Sie sparen Sie Strom.
- Nach 5-8 Tagen den Heizstab entfernen, und das Ganze noch zwei Tage stehen lassen. Gut gereiftes EMa führt an der Oberfläche eine weissliche Hefeschicht. Während des Fermentationsprozesses wird CO2 gebildet, was man an der Bläschenbildung erkennen kann. Die Oberflächenschicht vorsichtig abnehmen und das Wasser ruhig rühren. Dadurch wird ein Teil des CO2 freigesetzt.
- Die Qualität der fertigen Mischung kann über Geschmack und Geruch geprüft werden. Wer ganz sicher gehen will, misst den pH-Wert mit einem pH-Teststreifen oder pH-Meter. Er sollte zwischen 3,2 – 3,8 betragen. Je näher an 3,2 desto besser.
Die fertige Mischung hält, unter der Voraussetzung, dass sie luftdicht aufbewahrt wird, mindestens 6 Wochen. Am besten also in portionsgerechte Kanister abfüllen. Möglichst nicht auf Beton oder Metall lagern, am besten auf Holz.
Eine solche Aktivierung kann in benötigter Menge im fertig gekauften Fermenter, aber auch einfach im 5 l oder 10 l Kanister in einer mit Wasser befüllten Kühlbox mit Heizstab durchgeführt werden. Größere Mengen am besten im Maischefass oder im Gitterbox-Grossgebinde.