Propolis
Die Kraft der Bienen
Propolis ist das natürliche Kittharz, mit dem die Bienen Ihren Stock abdichten und Eindringlinge hygienisch verpuppen. In der Naturheilkunde findet Propolis seit langer Zeit Anerkennung. Bereits die alten Ägypter benutzten es, um Wunden zu desinfizieren und ihre Toten zu mumifizieren. Hippokrates (460-377 v. Chr.) soll damit Geschwüre der Haut und des Magendarmtraktes behandelt haben. Heute nennt man die heilende Anwendung von Propolis und anderen Bienenprodukten Apitherapie.
Viele Pflanzen schützen ihre Blätter, Blüten, Früchte oder Knospen, indem sie eine harzige Substanz produzieren, die wasserabweisende, fäulnisverhindernde und wärmeisolierende Eigenschaften hat. Wenige, meist jüngere Honigbienen sammeln dieses Harz von Rissen in den Borken oder Pflanzenknospen am Ende des Nachmittags. Das Propolisstück wird mit den Mundwerkzeugen der Biene (Mandibeln) herausgezogen, mit Sekreten der Mandibeldrüsen vermischt und dann wie ein Pollenhöschen zum Volk transportiert. Pro Flug sammelt eine Biene etwas 10 mg Propolis. Man schätzt, dass in Europa ein Bienenvolk 50-150 g Propolis im Jahr sammelt, andere Bienerassen, z.B. die kaukasische Biene aber deutlich mehr sammeln können (Bogdanov): Im Bienenvolk wird es je nach Verwendungszweck mit Bienenwachs und anderen Stoffen vermischt. Entsprechend der unteschiedlichen pflanzlichen Quellen stelllt sich Propolis sehr unterschiedlich dar und variiert von gelb-braun zu dunkel-braun, manchmal sogar grünlich.
Die chemische Zusammensetzung ist weitgehend unerforscht. Eine ungefähre Übersicht gibt die nachstehende Tabelle. Weitere Inhaltsstoffe sind Hydrochinone, Kaffeesäure und seine Ester, Quercetin und Lignane. Von vielen ist eine biologische Aktivität bekannt, doch die wesentliche Wirkung beruht auf den Flavonoiden. (Burdock, 1998).
Bis heute wurden mehr als 200 verschiedene Substanzen im Propolis identifiziert.
Stoffgruppe | Relativer Anteil im Rohpropolis [%] |
Kohlenwasserstoffe, Wachse, hochmolekulare Ester, Ether und Ketone, höhere Fettsäuren, Steroide | 5-40 |
Polyphenole; Chalkone, Dihydroxychalkone, Flavanone, Flavone, Flavonole | 5-50 |
Aromatische Säuren: Ester aromatischer Säuren mit Alkoholen, Terpenoide, Alkohole, Aldehyde, Ketone | 1-25 |
Aminosäuren, Zucker, Vitamine, Mineralstoffe | 1-10 |
(Auzug aus „Propolis – Neue Daten zum Einsatz in der Medizin“ von Prof. Dr. Karsten Münstedt, Dr. Andreas Hackethal, Universitätsklinikum Gießen und Marburg)
Vielseitige Anwendung
Propolis ist als Harz nicht wasserlöslich. Um es leichter anwendbar zu machen, löst man es in Alkohol auf. Diese gelb-bräunliche Lösung ist klebrig und legt sich wie ein Sprühverband schützend über die Haut. Nach kurzer Trockenzeit färbt es dann normalerweise nicht mehr ab.
Bei der Anwendung ist Vorsicht geboten, da Propolis sehr hartneckige Flecken macht, die aus Kleidungstücken nur mit der Schere zu entfernen sind.
Die alkoholische Lösung hat die stärkste Kraft.
Eine Propolis Variante ohne Alkohol wird mit Glycerin hergestellt. Eine wässrige Lösung ist ebenfalls möglich, jedoch ist sie wegen der harzigen Konsistenz des Propolis sehr schwer herzustellen und wesentlich weniger effektiv, da weitaus weniger Stoffe aus den Harzklümpchen gelöst werden. Deshalb haben wir uns für die Glycerin-Lösung entschieden.
Ausser der reinen Propolis-Lösungen finden Sie in unserem Angebot auch Kosmetik-Produkte mit Propolis, z.B.: Propalix, ProTop Hautcreme, ProTop Gesichtscreme, ProTop Handcreme, Creme Naturelle Propolis, Universalcreme Vet mit Propolis.
Beim Imker, im Internet und in der Fachliteratur finden Sie viele wertvolle Tipps und Anwendungsmöglichkeiten zu Propolis.