Darmpflege ist wie Zähne putzen
Mit der größten Selbstverständlichkeit putzen wir uns mehrmals täglich die Zähne, aber wie sieht es mit unserem Darm aus?
In vielen Tausenden von Jahren hat sich zwischen dem Menschen und seiner mikrobiellen Umwelt ein ausgeprägtes Miteinander entwickelt. Diese Symbiose findet ihren Höhepunkt in der Zusammensetzung der Darmflora. Der Darm ist das größte menschliche Immunorgan mit ca. 35 qm Oberfläche. Bevölkert wird diese Fläche von ca. 100 Billionen (100.000.000.000.000) der unterschiedlichsten Bakterien. Diese Anzahl übersteigt die unserer Körperzellen um ein Vielfaches.
Eine physiologisch gesunde Darmflora verhindert im Normalfall, dass pathogene, sprich krankmachende Keime und Pilze die Darmoberfläche schädigen und im schlimmsten Fall ins Körperinnere vordringen. Zur Dysbiose = gestörte Zusammensetzung der Bakterienflora, kann es durch verschiedenste Faktoren kommen:
- einseitige und/oder falsche Ernährung, belastete Nahrungsmittel
- Stress, Kummer, Sorgen
- Antibiotika (griech.: gegen das Leben) und andere Medikamente,
- Amalgam in Zahnfüllungen, Zahnherde, Impfgifte
- Erkrankungen innerer Organe wie Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse usw.
- Umweltgifte (aus Luft, Möbeln, Textilien, Reinigungsmitteln etc)
Die Darmsanierung, auch Symbioselenkung genannt, ist ein wesentlicher Bestandteil jeder ganzheitsmedizinisch orientierten Therapie. Das wird verständlich, wenn man sich die verschiedenen Funktionen unserer Darmflora einmal genauer ansieht. Zunächst einmal ist da natürlich das Verdauungssystem – nur mit einer Darmflora, die im natürlichen Gleichgewicht ist, kann der Körper die aufgenommene Nahrung ordentlich aufspalten und die einzelnen Bestandteile in unsere Zellen aufnehmen. Wenn das nicht reibungslos klappt, haben wir mit Blähungen, Verstopfung und/oder Durchfällen zu tun.
Aber auch viel subtiler macht sich eine Dysbiose bemerkbar. Viele Krankheitsbilder bringt man auf den ersten Blick gar nicht mit dem Darm in Zusammenhang. Um nur einige zu nennen wären da Neurodermitis, Ekzeme und andere Hauterscheinungen, Allergien, permanente Kopfschmerzen und Müdigkeit bis hin zu Depressionen. Die Liste ist aber bei weitem noch nicht vollständig.
Ist also der Regelmechanismus im Darm aus dem Gleichgewicht geraten, kann durch Darmsanierung, also die Reinigung und Zuführung ausgewählter physiologischer Keime, also von Probiotika (griech.: für das Leben), der Zustand der beschriebenen physiologischen Wechselbeziehungen wiederhergestellt werden. Je nach Fall ist es ratsam, davor und/oder begleitend eine Anti-Pilztherapie zu machen und eine spezielle Diät einzuhalten.
Den Darm reinigen
Durch eine Darmreinigung können die über Jahre angesammelten Schlacken gelöst und ausgeschieden werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, den Körper bei seinen Selbstheilungskräften zu unterstützen. Will man den Darm reinigen und von den Altlasten befreien, ist es wichtig, ihn nicht schnell zur Entleerung zu zwingen und ihn durch die krampfhaften Bewegungen zusätzlich zu belasten, sondern eine schonende langsame Leerung einzuleiten. Auf diese Weise gelingt auch die Entfernung von Schlacken, die schon lange fest an der Darmwand kleben. Hierzu eignen sich besonders bestimmte Kräuter- und Pflanzenextrakte, die eine verdauungsfördernde Wirkung haben und den Darm so auf natürliche und schonende Weise reinigen können.
Des Weiteren ist es wichtig, an die Regeneration nach der Reinigung zu denken. Eine Reinigung des Darms hat nur dann einen nachhaltigen Effekt, wenn im Anschluss eine neue, gesunde Darmflora gebildet werden kann. Spezifische (E)ffektive (M)ikroorganismen können hier die natürliche Darmflora unterstützen und für eine Ansiedelung der richtigen Bakterien im Darm sorgen.
Den Darm pflegen
In unserer modernen „zivilisierten“ Welt hat die Darmflora der meisten Menschen (und übrigens auch die vieler Haustiere!) mit zahlreichen Negativeinflüssen zu kämpfen: Von der Fertignahrung über die Mikrowelle, Handystrahlung, Umweltgifte, Stress… Vieles können wir nicht umgehen, sehr wohl aber durch eine tägliche probiotische Darmpflege dagegen steuern. Hier empfehlen sich probiotische Fermentgetränke, die mit einer ungeheuren Anzahl an freundlichen Milchsäurebakterien (ca. 50.000.000 pro ml und mehr!) die Balance der Darmflora in die positive Richtung schieben können.
Im Kapitel Probiotische Darmsanierung erfahren Sie mehr zu diesem Themenbereich.