Renaissance der Bitterstoffe
Schon Hildegard von Bingen wusste um die Wichtigkeit
der Bitterstoffe für unseren Stoffwechsel
Heutzutage enthält unser Gemüse jedoch nicht nur weniger Vitamine als früher, sondern auch weniger Bitterstoffe. Bittere Wildgemüsesorten wurden zu Gunsten des „angenehmeren Geschmackes“ verdrängt. Das gesamte Geschmacksgefüge ist durch den Konsum von großen Mengen raffiniertem Zuckers, künstlichen Geschmacksstoffen etc. verändert, leider nicht zum Nutzen unser Gesundheit, denn Bitterstoffe pflegen Magen und Darm und regeln die tägliche Verdauung.
Warum sollte es bitter sein?
Eine Ernährung, die auch einen Anteil an Bitterstoffen enthält, fördert also den Erhalt der Gesundheit. Leider ist es trotz des hohen Stellenwertes, den die gesunde Ernährung bei vielen Menschen bereits besitzt, nicht immer möglich, ausreichende Mengen an Vitalstoffen mit der Nahrung aufzunehmen. Früher war das anders: Die bitterstoffhaltigen Kräuter gehören zu den ältesten von Menschen verwendeten Kräutern. Dass sie zum Wohlbefinden beitragen und die Verdauung fördern, weiß man seit Jahrhunderten.
Nicht nur Hildegard von Bingen oder Maria von Treben benutzten schon bitterstoffhaltige Kräuter. Damals schmeckten die Speisen und Gemüsesorten auch einmal wesentlich bitterer. Auch heutzutage sind Bitterstoffe mindestens so aktuell und wichtig. Die Umweltbelastung der industriellen Welt, der wir alle ausgesetzt sind, und die verarbeiteten Nahrungsmittel (Fertiggerichte, Kantinenessen, Fast Food etc.) haben den Lebensstil vieler Menschen zu Ihrem Nachteil verändert.
Schlankmacher aus der Natur
Bitterstoffe stoppen offensichtlich auch den Hunger auf Süßes. Darüber hinaus aktivieren sie die Verdauungsdrüsen wie Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse, wodurch die Verdauung schneller und vollständiger abläuft. Einer Dysbiose (Fehlbesiedlung) des Darms und damit auch einem bauchbetonten Übergewicht wird die Grundlage entzogen. Der physiologische Grund für diesen Mechanismus ist einfach: Ohne die bittere Verdauungsanregung wird der Darm träge und es kommt zu bakterieller Fehlbesiedelung. Der Körper entwickelt dann den berühmten Rettungsring, um durch die vermehrte Produktion von Leptin, einem Hormon des Fettgewebes, die Immunabwehr zu stärken. Ist die Darmflora dagegen in Ordnung, werden auch die Fettansammlungen im Bauchbereich überflüssig und langsam von selbst abgebaut.
Weil sich unser Verdauungstrakt – so wie er is(s)t – evolutiv bewährt hat, sollte man ihn in der seit Urzeiten vertrauten Weise versorgen. Dazu gehört eine natürliche Ernährung, die v.a. auch Bitterstoffe beinhaltet. Auf diese Art werden sowohl Magen als auch Darm wieder in Gang gebracht. Ganz von allein stellt sich dann ein ganz normaler, seit Alters her gewohnter Ablauf des Eßverhaltens ein. wodurch die Verdauung schneller und vollständiger abläuft.